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Inhalt

 

1.1 Ursachen von Gewalt

Prinzipiell kann jedes Kind und jede und jeder Jugendliche Opfer von Gewalt werden. Dennoch gibt es bestimmte Risikofaktoren, die, wenn einige davon zusammenkommen, eine stärkere Belastungssituation schaffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder und Jugendliche nicht sicher aufwachsen, steigt, wenn bestimmte familiäre, persönliche, soziale oder materielle Gegebenheiten auf ungünstige Weise zusammenspielen. 

Der Mangel an Zuwendung und schwierige persönliche Lebensverhältnisse können durchaus als Risikofaktoren für Gewalttaten gelten, gaukeln Täterinnen oder Täter oft darauf ab, vermeintlich genau diese Bedürfnisse zu stillen. Auch eine mangelhafte Sexualaufklärung oder grundsätzlich erwarteter Gehorsam des Kindes Erwachsenen gegenüber können problematische Ausgangslagen bilden. Auch geschlossene Strukturen, die von Angst vor Ausschluss oder Strafe geprägt sind, stellen ein hohes Risiko für Kinder dar, über längere Zeit unentdeckt Opfer einer Gewalttat zu werden.1

1.2 Rechtliche Situation

1.2.1 Rechtliche Grundlagen

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Sexuelle Handlungen mit oder vor Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren sind strafbar, wenn dabei eine Zwangslage ausgenutzt oder Entgelt geleistet wird.  

1.2.2 Verfahrensablauf

Strafanzeige erstatten

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Quelle: http://www.hinsehen-handeln-helfen.de/besonnenhandeln/vorgericht.asp

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1.3 Täterinnen- und Tätertypen

In Deutschland kam es 2010 zu 16.000 angezeigten Fällen von sexuellem Missbrauch von Kindern2 bis 14 Jahren. Allerdings gehen Fachleute davon aus, dass die tatsächliche Anzahl weitaus höher liegt, dass sich viele betroffene Kinder möglicherweise nicht anvertrauen oder aber dass die Anzeige unterlassen wird, beispielsweise um das Kind zu schützen. Etwa 50% der Täterinnen und Täter kommen aus dem Bekanntenkreis der Familie, etwa 25% sind direkte Verwandte und nur 25% wirklich Fremde. Sind Täterinnen und Täter über einen längeren Zeitpunkt aktiv, sind sie meist Mehrfachtäterinnen und -täter und machen mehrere Kinder oder Jugendliche zu ihren Opfern.

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All solche Mythen nutzen vor allen Dingen Täterinnen und Tätern, denn sexualisierte Gewalt wird im eigenen Umfeld nicht erwartet, Betroffenen oftmals nicht geglaubt oder Hinweise nicht ernst genommen.  

1.4 Täterinnen- und Täterstrategien

Täterinnen und Täter gehen zwar vielfältig, aber fast immer strategisch vor, was ein Aufdecken der Gewalttat zusätzlich erschwert:

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