Wie entstehen Teams?
Leitungsteams in der DPSG entstehen auf unterschiedliche Weise: Oft sind bereits ein oder zwei aktive Leiterinnen und Leiter in der Gruppe und ein weiteres, neues Teammitglied stößt dazu.
So verändert sich das Team im Laufe der Zeit. Manchmal beginnen auch mehrere Leiterinnen und Leiter zusammen eine Gruppe zu leiten. Wesentlich ist: Die Leitungsteams werden vom Stammesvorstand berufen. Dieser muss neben den persönlichen Fähigkeiten auch beurteilen können, ob die berufenen Leiterinnen und Leiter zusammenpassen. Bereits vorhandene Leiterinnen und Leiter sollten in diese Entscheidung miteinbezogen werden.
Wie wird das Team zum Team?
Egal wie das Leitungsteam zustande kommt: Leiterinnen und Leiter, die im Team zusammen eine Gruppe leiten wollen, sollten sich grundsätzlich sympathisch sein und sich eine Zusammenarbeit vorstellen können, auch wenn man zu Beginn sicher noch nicht von einem „Team“ sprechen kann. Ein Team muss sich entwickeln: Das geht nur, in dem ihr euch Zeit nehmt zum Kennenlernen und Zusammenraufen. Vielleicht unternehmt ihr mal als Team etwas zusammen? Besucht eine Ausbildungsveranstaltung, geht ins Kino. Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen und helfen, den anderen besser einschätzen und verstehen zu können.
Immer in Bewegung
Ein Team ist keine statische Sache: So wie die einzelne Leiterin und der einzelne Leiter sich in einem Prozess der Entwicklung und des lebenslangen Lernens befindet, so entwickelt sich auch das Team immer weiter. Alle Gruppenprozesse wie z.B. Gruppenphasen, die eure Gruppe durchmacht, werden auch von euch als Kleingruppe, als Team, durchlaufen. Sicher in anderer Form und nicht immer klar erkennbar, aber sie sind da. Jedes Ereignis, jedes gemeinsame Erlebnis verändert euch und euer Miteinander. Und vieles davon ist von den Beteiligten erst im Nachhinein ersichtlich.
Die Essenz daraus: So wie in eurer Gruppe nicht alles zu jeder Zeit möglich ist, so ist auch im Leitungsteam nicht zu aller Zeit alles möglich. Was ihr im Team und in der Gruppe tun könnt, hängt auch immer von eurem Miteinander im Team ab.
Wie viele Leiterinnen und Leiter braucht ein Team?
Leitungsteams bestehen in der Regel aus zwei bis drei Leiterinnen und Leiter. Auch bei sehr mitgliederstarken Gruppen solltet ihr gut überlegen, ob mehr als drei Leiterinnen und Leiter sinnvoll sind. Je größer das Team ist, desto mehr Zeit benötigt es auch, um sich selbst zu organisieren. Auch die Gefahr, dass sich jeder darauf verlässt, dass anstehende Dinge ein anderer macht, wächst mit der Größe des Teams.
Es gibt immer wieder Stämme, in denen Leiterinnen und Leiter Gruppen alleine leiten – selten aus Überzeugung, meist eher aus Leitermangel. Die Nachteile, allein zu leiten, ergeben sich aus den Vorteilen für ein Team. Eine Gruppe allein zu leiten, widerspricht dem Grundverständnis unseres Verbandes und sollte nur in Ausnahmefällen geschehen. Stehst du vor dieser Situation, ist es wichtig, zu überlegen, wo du zumindest für bestimmte Situationen (Sommerlager, Austausch in konkreten Situationen, bei Projekten etc.) Hilfe bekommen kannst.
Frauen und Männer: Auf die Mischung kommt es an
Nach Möglichkeit sollten Leitungsteams aus Frauen und Männern bestehen. Bei der Zusammensetzung sollte darauf geachtet werden, dass die Gruppen von Männern und Frauen geleitet werden. Schließlich sind auch in den meisten Gruppen Jungen und Mädchen vorhanden. Kinder und Jugendliche suchen Vorbilder, auch beim Umgang mit dem eigenen und dem anderen Geschlecht. Und nur so können die Kinder und Jugendlichen in den Gruppen auch beide Geschlechter als Vorbilder erleben.
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Natürlich: Das ist der Idealfall. In der Praxis mag es vorkommen, dass ein gemischt geschlechtliches Team große Konflikte aus zu tragen hat. Dasselbe kann aber auch für gleichgeschlechtliche Teams zutreffen.
Vielfältige Aufgaben brauchen vielfältige Leiter
„Zur Erziehung eines Kindes braucht man ein ganzes Dorf.“ (Aus Afrika)
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