Unterwegssein

Roverin und Rover wird man in der Regel im Alter von 16, frühestens aber mit 15. Die Zugehörigkeit zur Roverstufe endet mit 20 Jahren.

Ein zentrales Ziel der Arbeit in der Roverstufe ist es, Roverinnen und Rover das „Handwerkszeug“ zu vermitteln, damit sie selbständig über ihren Lebensweg bestimmen können. In der Stufenordnung wird Selbstbestimmung dabei auf die Roverinnen und Rover bezogen so verstanden: „Sie sind anderen Menschen und neuen Situationen gegenüber aufgeschlossen und nehmen die Herausforderungen des Lebens an.“.

Diese Fertigkeiten wird durch das zentrale Element des „machens“ geschult, die Ordnung fasst das so zusammen „Sie wissen, wann es an der Zeit ist anzupacken, und tun es einfach.“. Die Inhalte (Schwerpunkte) der Roverstufe sollen

ermöglichen, dass Roverinnen und Rover diese Ziele erreichen. Sie sind im Detail in der Ordnung der Roverstufe beschrieben und deswegen hier nur kurz umrissen:

  • Während der Roverzeit verändert sich viel, man bekommt mehr Rechte, aber auch neue Pflichten. Mit Roverinnen und Rover übernehmen Verantwortung wollen wir das zum Ausdruck bringen.
  • Ausprobieren und Machen spielen in der Roverzeit eine wesentliche Rolle und geben jeder und  jedem Einzelnen die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln. Roverinnen und Rover probieren (sich) aus ist die Grundlage für Projekte in der Roverrunde.
  • Auf Fahrt gehen, draußen sein und neue, spannende Leute kennenlernen sind Kennzeichen unserer Stufe. Für uns ist es daher logisch, Roverinnen und Rover sind unterwegs.
  • Gute Leiterinnen und Leiter sind Vorbild, geben Motivation und schützen Freiräume. Darum sindwir überzeugt: Roverinnen und Rover haben Leiterinnen und Leiter.
  • Roverzeit ist eine geniale Zeit. Die Erlebnisse der
  • Roverzeit tragen wir für immer Herz. Rover sein motiviert!
  • Roverinnen und Rover pflegen ihren eigenen Stil und ihre eigene Kultur, um sich bewusst mit der Runde und der Stufe, zu der sie gehören, identifizieren zu können.

 

Diese Schwerpunkte dienen zur Orientierung in der Arbeit mit und in der Runde. Sie bilden nicht das komplette Spektrum der Roverarbeit ab, zeigen aber worauf wir als Roverstufe Wert legen.

 

Leitungsverständnis

Roverleiterinnen und Roverleiter unterstützen Jugendliche auf dem Weg ins Erwachsenendasein, indem Sie mit ihrem eigenen Lebensentwurf eine Orientierung geben. Sie machen den Roverinnen  und Rovern ihre auf dem Lebensweg getroffenen Entscheidungen transparent und sind authentisch. Sie sind sich der spirituellen Quellen in ihrem Leben bewusst und in der Lage, für Roverinnen und Rover Ansprechpersonen für diese Themen zu sein, um ihnen zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden.

Roverleiterinnen und Roverleiter übernehmen in der Roverstufe Jugendliche, welche eine unterschiedlich starke Leitungsrolle gewohnt sind. Um ihren Leitungsstil anpassen zu können ist es sehr wichtig, dass sie den Entwicklungsstand der Gruppe erkennen. Roverleiterinnen und Roverleiter sind daher gute Zuhörerinnen und Zuhörer und stellen viele Fragen.

In ihrer/seiner Funktion muss die Roverleiterin oder der Roverleiter oft zwischen Selbstverantwortlichkeit der Roverrunde und klaren Vorgaben abwägen. Die Unterstützung der Roverleiterinnen und -leiter für ihre Roverrunde muss daher die ganze Bandbreite von aktiver Leitung bis hin zur völligen Zurückhaltung umfassen, um situationsgerecht das Beste für die Roverrunde und die einzelne Roverin und den einzelnen Rover zu erreichen. In den meisten Fällen geht es jedoch nicht um die Entscheidung zwischen „aktiv eingreifen“ und „passiv abwarten“, sondern um etwas dazwischen. Sowohl die Kultur in der jeweiligen Roverrunde als auch die Persönlichkeit der Roverleiterinnen und -leiter geben den Ausschlag, an welchen Stellen, inwieweit und mit welchem Selbstverständnis die Roverrunde angeleitet oder unangeleitet ihre Ziele verfolgt.

Roverleiterinnen und Roverleiter helfen den Jugendlichen, die Entwicklungsziele der Roverstufe zu erreichen.

Dies beinhaltet für die Roverleiterinnen und Roverleiter:

  • sie zeigen Verständnis für die Gruppenprozesse und das Verhalten Einzelner;
  • sie unterstützen die Roverinnen und Rover methodisch;
  • sie geben nachvollziehbares Feedback;
  • sie sind Vorbild im Denken und Tun.

Diese Anforderungen an die persönliche Reife und Kompetenz der Leitungspersönlichkeit erfordern eine gute Ausbildung und die Bereitschaft zur kontinuierlichen persönlichen Weiterentwicklung.

 

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