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Nach gelungener Projektdurchführung sollte das gefeiert werden. Sei es als große Party oder kleines Anstoßen mit Saft und Schorle nach getaner Arbeit. Je nach Anlass wird jede Gruppe ihre eigene Art finden, sich und ihr Projekt zu feiern. Hier kann sich natürlich auch das Team einbringen: warum nicht die Gruppe mit einem Fest oder  Ähnlichem überraschen?

Auch wenn das Projekt nicht so geklappt hat, wie die Gruppe es sich vorgestellt hat oder vielleicht völlig danebengegangen ist, sollte ein bewusster Schlusspunkt gesetzt werden. Wird ein solches „misslungenes“ Projekt gemeinsam zu Grabe getragen, kann die Gruppe das Projekt bewusst beenden und sich davon lösen.

Auf keinen Fall sollte ein Projekt im Sande verlaufen. Das kann schnell passieren: Die Gruppe wartet auf Material, dessen Beschaffung immer länger dauert, das Pfarrfest kommt dazwischen und irgendwann fragt auch keiner mehr danach, wann es eigentlich mit dem  Projekt  weitergeht. Ist das passiert und die Gruppe nur noch wenig motiviert, sollte das Leitungsteam eingreifen und eine Entscheidung mit der Gruppe herbeiführen: Soll das Projekt zu Ende geführt oder aufgegeben werden?

Vielleicht kann sich die Gruppe durch eine solch bewusste Entscheidung doch noch aufraffen, ihr Projekt, das sie zunächst mit viel Elan angegangen war, noch zu einem guten Abschluss und Erfolg zu bringen. Wichtig aber ist dabei, eine ehrliche Entscheidung zu fällen. Lieber ein Projekt, aus dem die Lust „raus“ ist, bewusst beenden, als dies noch monatelang mit schlechtem Gewissen und ohne Motivation „im Gepäck“ zu haben. Denn daraus kann kaum noch ein für die Gruppe zufrieden stellendes Projekt werden.

 

 

Projektreflexion

 

Ob das Projekt gut oder schlecht geklappt hat, die Reflexion gehört aufjeden Fall dazu. Und das heißt mehr als ein Schulterklopfen oder Schuldzuweisungen. Reflektiert die Gruppe das Geschehene und macht sich jeder Einzelne bewusst, was passiert ist und welche Bedeutung das für den Einzelnen, die Gruppe und das Projekt hat, kann sie Erfahrungen bewusst verarbeiten und daraus Schlussfolgerungen für zukünftiges Handeln ziehen. Eine Reflexion, vor allem eine Abschlussreflexion, muss gut vorbereitet werden. Sie braucht genügend Zeit und etwas Abstand. Nicht direkt nach der Party da sollen sich alle erst einmal über das Projekt freuen. In der nächsten Gruppenstunde lässt sich mit etwas Abstand nüchterner das gemeinsame Arbeiten und Handeln reflektieren. Dabei sollte nicht nur die Frage im Vordergrund stehen, ob das Projekt gelungen war oder nicht und warum. Der Weg der Gruppe durch diesen Prozess, das gemeinsame Aushandeln und Agieren bieten genügend Anlass, über die Zusammenarbeit in der Gruppe zu sprechen und dies zu reflektieren (siehe Kapitel Reflexion).

Nicht alles, was in der Gruppe, zwischen den einzelnen und mit dem Projekt geschieht, kann bis zur umfangreichen Projektreflexion am Ende aufgehoben werden. Immer wieder wird es notwendig sein, Diskussionen, Planungen und Aktivitäten in den anderen Phasen zum bewussten Innehalten und Reflektieren zu unterbrechen und dafür auch ausreichend Zeit  einzuplanen.

 

 

Projektmethode ist ein Hilfsmittel!

Die Projektmethode braucht bestimmte Voraussetzungen: eine kontinuierliche Gruppe, eine Gruppengröße, die Strukturen zulässt und viel Engagement und Vorbereitung. Dabei ist natürlich zu beachten, dass die Methode selbst nicht das Ziel ist, sondern ein Hilfsmittel. Sie muss sich immer an das Ziel und die Gruppe, die das Ziel erreichen will, anpassen und nicht umgekehrt. Das bedeutet auch für das Leitungsteam darauf zu achten, dass die einzelnen Schritte flexibel eingesetzt werden. Dann bietet die Projektmethode die Möglichkeit, mit wirklich demokratischen Entscheidungen zu einem gemeinsamen, bewussten Handeln zu kommen.

 


 

 

5 aus5 aus: Ordnung des Verbandes