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Trotzdem haben die unterschiedlichen Leitungsstile sehr viele Gemeinsamkeiten, so dass sie sich recht gut in drei Leitungsstilkategorien einordnen lassen: den autoritären, den laissez-fairen und den partnerschaftlichen (demokratischen) Leitungsstil.
Der autoritäre Leitungsstil
Die autoritäre Leiterin oder der autoritäre Leiter ist die Macherin oder der Macher der Gruppe. Sie oder er steht im Mittelpunkt der Gruppe und bestimmt, was in der Gruppe passiert. Die Gruppenmitglieder haben wenige Möglichkeiten, sich zu beteiligen und ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Im Gegenteil, die Gruppenmitglieder machen mit und widersprechen eher selten, die Gruppenleitung setzt ihre Vorstellungen durch. Von außen betrachtet funktioniert die Gruppe und alles läuft rund. Die Gruppenmitglieder werden so aber kaum selbständig und mehr und mehr abhängig von den Inputs, Ideen und Planungen der Gruppenleitung. Ein enges Vertrauensverhältnis zur Gruppenleitung besteht oft nur auf die Tatsache hin, dass sie sich um ein Programm kümmert und dafür sorgt, dass irgendetwas passiert. Oft bestehen solche Gruppen nur für die Dauer der Gruppenstunde und nicht darüber hinaus, da sie nur von der Gruppenleitung zusammengehalten werden.
laissez-faire-Stil
Die Gruppe wird von der Gruppenleitung laufen gelassen. Es gibt seitens der Leitung kein aktives Eingreifen in das Gruppengeschehen. Jede und jeder macht, was sie oder er will. In der Entscheidungsfindung setzen sich dann oft die lautesten oder dreistesten Kinder bzw. Jugendlichen durch oder alle machen etwas anderes. In locker geführten Gruppen gibt es oft kein ausgeprägtes Wir-Gefühl und es kommt eher selten zu aufwändigen gemeinsamen Projekten. Es gibt nur wenige Vertrauensverhältnisse untereinander. Die Gruppe könnte auch ohne Leitung auskommen, da es sich eher um eine Clique handelt als um eine Gruppe. Die Gruppenleiterin und der Gruppenleiter werden eher als Mitglieder denn als Leitung angesehen. Auf längere Zeit hin gesehen fallen diese Gruppen auseinander, da es nur wenig Zusammenhalt gibt.
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Der partnerschaftliche Leitungsstil zeichnet sich dadurch aus, dass die Gruppe nach ihrer Meinung gefragt wird und die Leitung bewusst mit der Gruppe zusammen arbeitet. Die Mitglieder sollen sich beteiligen und ihre Positionen und Vorstellungen einbringen. Die Leitung trifft keine Entscheidungen alleine, sondern diese werden nach gemeinsamer Beratung in der Gruppe getroffen. Die Gruppenleitung ist Beraterin, Berater und Begleiterin, Begleiter der Gruppe. Zwischen sich und den Mitgliedern versucht die Leitung ein Vertrauensverhältnis herzustellen. Ebenso versucht sie zu erreichen, dass Vertrauen auch unter den Gruppenmitgliedern vorhanden ist. Es besteht ein freundschaftliches, partnerschaftliches Verhältnis in der Gruppe, die Gruppenleitung ist Teil der Gruppe. Die Leiterin oder der Leiter muss auch Ablehnung eigener Vorschläge in Kauf nehmen.
Welcher Stil ist nun der richtige? Und welcher für mich?
Diese so beschriebenen Leitungsstile sind natürlich idealtypisch, wohl kaum eine Leiterin, ein Leiterin wird exakt den einen oder anderen der beschriebenen Leitungsstile umsetzen, sondern sich irgendwo zwischen dem autoritären und laissez-fairen Stil wiederfinden. Versteht man diese beiden Stile als Extreme, liegt der partnerschaftliche Stil in der Mitte. In der Realität ist es tatsächlich so, dass für die partnerschaftlich agierende Leitung immer die Gefahr besteht, in den laissez-fairen oder autoritären Stil abzugleiten.
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Hier ein paar Anregungen, dich mit deinem eigenen Leitungsstil auseinander zu setzen:
Fragen zur Reflexion des eigenen Leitungsstils
– Wie würdest du deinen Leitungsstil beschreiben?
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– Bist du damit zufrieden oder würdest du gerne etwas anderes ausprobieren? (Das wäre auch ein gutes Thema für eure nächste Teamsitzung!)
Dein typisches Verhalten
Um deinen persönlichen Leitungsstil noch ein bisschen mehr kennen zu lernen, kannst du nachfolgende Sätze ergänzen. Sei spontan in deiner Antwort und denke dabei an dein normalerweise typisches Verhalten:
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Neben der eigenen Beschäftigung ist es gerade in Fragen des Leitungsstils wichtig, auch im Team darüber zu reden. Denn ihr leitet ja gemeinsam – und müsst damit auch einen gemeinsamen Weg finden – auch wenn ihr bewusst unterschiedliche Rollen im Team habt:
Kollegiale Beratung im Leitungsteam
Jede und jeder überlegt sich eine typische Leitungssituation. Eine oder einer beginnt und stellt die Situation vor. Die anderen überlegen:
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