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Auch am Ende ist ein Abschlusskreis hilfreich. Hier kann ein passender Text, ein Lied, ein kurzer Augenblick des Schweigens, ein Gebet oder ein ein besonderes Gruppenritual seinen Ort haben.
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Vielmehr ist ein Gottesdienst als eine „Quelle“ zu verstehen, die es ermöglicht Kraft , zu schöpfen für das Leben im Alltag, in der Gruppe oder im Lager. Hier hören wir von der befreienden Botschaft Jesu, werden durch sie herausgefordert und erhalten eine Richtschnur für pfadfinderisches Leben und Handeln.
Auf der anderen Seite ist ein Gottesdienst „Höhepunkt“ des (Pfadfinder-)Lebens, weil die gemeinsamen Erfahrungen, der Dank und die Freude , hier in eine höhere Wirklichkeit eingebunden und so mit Sinn erfüllt werden.
Damit jedoch ein Gottesdienst tatsächlich „Quelle“ und „Höhepunkt“ werden kann, ist es nicht sinnvoll, die Vorbereitung vermeintlichen Fachleuten zu überlassen. Denn ein Gottesdienst wird um so ansprechender und lebendiger, je mehr eure Erfahrungen darin vorkommen - – und dafür seid in erster Linie ihr Fachleute, nicht allein die Kuratinnen und Kuraten!
Gottesdienst heißt, dass Gott den Menschen einen Dienst erweist, und nicht umgekehrt, weil er unseren Dienst gar nicht braucht! Wo ein Gottesdienst so vorbereitet wird, dass er Pfadfinderinnen und Pfadfinder in irgendeiner Form zu Quelle und Höhepunkt wird, wo eine tiefere Dimension des Lebens zum Klingen kommt und das Leben ansprechend gefeiert wird, da wird die leidige Frage sehr schnell nebensächlich, ob es einen Zwang oder eine Pflicht zum Gottesdienst gibt.
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- Einladung zum Gebet (z.B. Kreuzzeichen, „Ich möchte unsere Runde jetzt mit einem Gebet beenden.“, ...).
- Gott anreden (z.B. „Lebendiger Gott“, „Gott, unserer Pfade“, ...).
- Gott unsere Situation anvertrauen (z.B. „Wir beenden heute unseren Hike. Ohne größere Zwischenfälle haben wir unser Ziel erreicht.“, ...).
- Gott ein eine Bitte anvertrauen oder Dank sagen (z.B. „So danken wir dir jetzt, dass du uns diese gemeinsame Wegerfahrung geschenkt hast.“, ...)
- Im gemeinsamen „Amen“ wird deutlich, dass das Gebet , ein Gebet der Gruppe ist. Die Elemente 1-4 können entsprechend der Situation auch mehr als eine Satzlänge umfassen.
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Je nach Alterstufe und Größe des Projektes gibt es unterschiedliche Methoden um Reflexionen ansprechend zu gestalten.
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Projekt-Fest
Das Fest bildet den Abschluss eines Projektes. Hier kann man gut den Dank für das Gelingen gemeinsam ausleben. Der Zusammenhalt, die neuen Erkenntnisse, auch das Scheitern werden hier verarbeitet. Hier dürfen wir darauf vertrauen, dass es einen Größeren gibt, der unser Tun zum Guten führt. Übrigens: Jeder Gottesdienst ist von seinem Charakter her ein Fest: Wir "feiern" Gottesdienst.
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Ein Reisesegen kann am Beginn jeder Lagererfahrung stehen. Ein Wort, das die Freude und Unsicherheit des Aufbruchs benennt, ein . Ein Gebet, ein Segensspruch, vielleicht ein Lied , helfen, den Beginn der gemeinsamen Fahrt bewusst zu erleben und unter den Segen Gottes zu stellen.
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Alle Erfahrungen des zurückliegenden Tages können in der Abendrunde im Glauben gedeutet werden. Dabei ist es sinnvoll immer wieder auch die Gruppensituation zu betrachten und ein Blitzlicht oder eine Reflexion anzubieten. Im Stammeslager bietet es sich an, die Abendrunde ab und zu in den Stufen zu gestalten. Hilfsmittel zur Deutung des Tages kann ein Bibeltext oder eine Sinndeuter-Geschichte sein. Am Schluss kann ein Gebet für die Nacht, eventuell als Resultat der Reflexion , stehen. Es kann aber auch ein ruhiges, neues, geistliches Lied sein. Hilfreich ist es, für die Abendrunde einen besonderen Platz auszuwählen (z.B. Strand, nahegelegene Bergkuppe, Zelt, Lagerfeuer, ...).
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Der Stufenwechsel ist ein Übergang, der gerade für Jüngere oft nicht leicht ist. Ältere Freunde gehen, neue, unbekannte stoßen zur Gruppe dazu. Im Blick auf die Geschichte von Jesus wird deutlich, dass Gott auch in schwierigen Situationen seine bleibende Nähe zugesagt hat. So bietet jeder Abschied auch immer eine Wachstumschance. In einem Wortgottesdienst rund um den Stufenwechsel kann dies gefeiert werden.
Georgstag
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– Heilige
Am 23. April ist der Gedenktag des Heiligen Georg. Er ist der Schutzpatron der DPSG. In seinem Leben entdecken wir, dass der Glaube an Gott hilft, Ängste zu überwinden und das Böse zu besiegen. Diesen Tag könnt ihr mit einem Gottesdienst im Stamm oder vielleicht sogar mit mehreren Stämmen zusammen feiern.
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Die Pfarrgemeinde ist in vielen Fällen der Ort, wo Kirche für Kinder und Jugendliche konkret erfahrbar wird. Allerdings gibt es hier manche Traditionen, bei denen zumindest fraglich ist, ob sie in Zukunft weiter bestehen werden. Oft sind es Jugendliche, die solche Strukturen mit Recht hinterfagen: Müssen wir alles so machen, wie es immer war? Müssen wir Dinge tun, nur weil andere dies von uns erwarten? Wie können wir auf neue Weise unserem Glauben Ausdruck verleihen? Bei welchen Gelegenheiten möchten wir uns mit unserem Stamm in der Pfarrgemeinde einbringen? Welche Orte und Zeiten gibt es, wo wir uns als Pfadfinderinnen und Pfadfinder positionieren wollen? Diese Fragen in einem ehrlichen Dialog innerhalb der Leiterrunde und mit den Verantwortlichen zu klären, kann ein wichtiger Beitrag zur Mitgestaltung von Kirche sein. Mögliche Anlässe dafür sind: Familienmessen, Patronatsfeste, Pfarrfestgottesdienstes, Pfarrfeste, Pfarrwallfahrten, Fronleichnamsfeste, Weihnachtsspiele, Früh- oder Spätschichten, Jugendkarwochen, Osternächte, Exerzitien im Alltag,...
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Zum Abschluss eine kleine Sammlung von Büchern, Lieder Liedern und Homepages für die persönliche Suche und konkrete Gestaltung.
Stand 12.04.2017