„Niemand ist sehr gut, wenn er nicht an Gott glaubt und seine Gesetze hält. Deshalb muss jeder Pfadfinder eine Religion haben.“ Dieses Wort von Baden-Powell gilt auch heute noch für die Weltpfadfinderbewegung. Für uns als DPSG würden wir es sicher erweitern mit einem weiteren Wort von ihm: „Wir streben nach Ausübung des Christentums im täglichen Leben und Handeln und nicht nur nach dem Bekenntnis am Sonntag.“

„Glauben in der Tat“ ist deshalb seit einigen Jahren unser Motto für spirituelle und religiöse Dinge im Verband. In unserer Ordnung heißt es dazu: „In der Tat wird Glaube lebendig. Dabei gehören die Deutung der frohen Botschaft, Gebet und Eucharistie, Zeugnis geben und Gemeinschaft leben, soziales und politisches Handeln sowie deren Reflexion zusammen.“

Wenn du diese für die DPSG im wahrsten Sinne grundlegenden Texte liest – was geht dir dabei durch den Kopf?

  • Welche Gedanken sind da – positive wie negative? Wo hast du Fragen?
  • Kommen dir Erinnerungen? Bilder von Situationen, Gefühle, …
  • Denkst du an bestimmte Menschen dabei? Warum?

Auch hier eine Anregung, an den Gedanken weiterzuarbeiten:

Christliche  Lebensorientierung

„Aus der Botschaft Jesu Christi leiten wir die Grundhaltungen für unser eigenes Leben ab.“ Dazu stehen in der Ordnung der DPSG die folgenden Aussagen. Lies sie dir durch und markiere:

  • Das gefällt mir gut!
  • Das gefällt mir nicht.
  • Das weckt Widerstände
  • Da habe ich noch Fragen

Wahrheit und Glaube

Auf der Suche nach der Wahrheit entdecken wir Gott, der uns entgegenkommt, weil er uns liebt. Wir erleben ihn als den Schöpfer dieser Welt, der in Jesus Christus Mensch geworden ist und uns mit seinem Heiligen Geist Kraft spendet.

Im Glauben an ihn fragen wir nach dem, was er mit uns vorhat. So streben wir gemeinsam nach klaren Urteilen, tragfähigen Vereinbarungen und kommen zu eindeutigem Handeln.

Sehnsucht und Hoffnung

In unserer Sehnsucht nach einem erfüllten Leben aller Menschen entdecken wir, dass Jesus Christus in seiner Auferstehung Leid und Tod überwunden hat. Daraus schöpfen wir Hoffnung für unser Leben auch über unseren Tod hinaus.

Wir geben uns nicht zufrieden mit der Welt, wie sie ist. Selbst durch ausweglose Situationen wollen wir uns nicht entmutigen lassen, weil Gott an unserer Seite ist. Diese Hoffnung ist uns Antrieb, unseren Lebensweg aus dem Glauben heraus zu gestalten.

Freiheit und Gerechtigkeit

Gott hat den Menschen mit einer einzigartigen Würde als freies Wesen geschaffen. Wir fühlen uns der Freiheit aller Menschen verpflichtet. Niemand hat das Recht, sich über andere zu erheben. Wir brauchen einander und sind füreinander verantwortlich. Deshalb setzen wir uns für Gerechtigkeit ein, damit alle Menschen die Chance haben, das zu erhalten, was sie zum Leben brauchen.

Liebe und Solidarität

Aus der Liebe Gottes zu uns Menschen schöpfen wir die Kraft, unseren Nächsten zu lieben und mit uns selbst sorgsam umzugehen. Durch diese Liebe erwächst die Haltung, uns für das eigene Wohl und das Wohl anderer einzusetzen. Darin erfahren wir auch Glück und dass unser Leben Sinn hat. Jesus Christus nachfolgend, setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, in der Solidarität besonders mit den Benachteiligten sichtbar und zu einem Grundpfeiler des Handelns wird.

Viele weitere Anregungen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben – auch mit Deiner Gruppe! – findest Du in der Arbeitshilfe „In der Tat: unser Glaube“ – zum Download unter: http://www.dpsg.de/aktivdabei/spirituell/indertatglaube.html